Kempspitze und Tiefrastenhütte Tirol Italien
Um 3.00 Uhr wirft einen der schrille Ton vom Wecker aus den Träumen, es ist tief schwarze Nacht und die Müdigkeit wird versucht so schnell wie möglich ab zu schütteln. Der Wanderrucksack und das Foto-Equipment sind bereits fertig gepackt und so steht der Wanderung hoch über dem Pustertal und zur Kempspitze nichts mehr im Wege.
Der Ausgangspunkt für den Aufstieg zur Tiefrastenhütte liegt auf 1171 Meter im Dorf Terenten, von dort schlängelt sich zunächst ein breiter Wanderweg gut 1 1/2 Stunden und 700 Höhenmeter stetig bergauf. Danach wechselt die Bodenbeschaffenheit auf Fels und verlangt einen sicheren Tritt. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt und das Bergpanorama der umliegenden Gipfel wird von der Morgensonne in ein zartes Rosa getaucht. Frisch gestärkt entdecke ich in ca. 500 Meter Entfernung eine Schemenhafte Bewegung auf einer der Sonnenbeschienen Bergkuppe.
Nach gut ein weiteren schweißtreibenden Wanderstunde und 400 Höhenmeter liegt die Tiefrastenhütte (1171 Meter) vor einem. Der Wirt ist bereits um wach und schaut zwar etwas überrascht über die frühe Ankunft der Gäste bietet aber bereits leckeren heißen Kaffee und noch warmen Quark und Apfelstrudel an.
Ausgerüstet mit dem Pentax DA* 60-250 Tele-Zoom und dem Pentax DA 1,4x AW Telekonverter geht es unterhalb der Kempspitze auf Entdeckungstour. Das Glück scheint mir hold zu sein! Eine einsame Gams grast noch ganz verträumt in der Morgensonne und lässt mich auf ca. 50 Meter ein gutes Stück näher kommen. In Ruhe kann ich die Kamera auf einen Felsen abstützen und die Gams ins Visier nehmen. Kurz darauf nimmt verschwindet sie hinter der nächsten Felsnase.
Kurz darauf ertönen mehrere Pfeiflaute, die ich erst für Schreie von einem Raubvogel halte, kann aber nirgendwo einen erkennen … mit der Kamera such ich die Umgebung ab und entdecke tatsächlich ein Murmeltier, was sich in aufrechter Position streckt und mit lauten Pfeifen das Tal erhellt. Die typischen Laute höre ich an diesem Tag noch das ein oder andere mal beim Aufstieg zur Kempspitze. Wie die verschiedenen Vogelstimmen im Tal und Wald fügt sich das Murmeltier-Pfeifen in die alpine Bergwelt ein.
3 km² großes Geröllfeld Überquerung auf dem Weg zur Kempspitze
2704 Meter Kempspitze direkt neben dem Gipfelkreuz
Selfie vor dem Gipfelkreuz auf der Kempspitze
Blick von der Kempspitze in das Tal, die Wolken ziehen unmittelbar vorbei
Hi, ich bin Tobias Grimm! Baujahr 1978, Fotograf und einer von den Gebrüder Grimm. Ich liebe es zu reisen, Outdoor Abenteuer zu erleben, Skandinavien, und starken Kaffee. Auch zu finden bei Facebook, Instagram und Twitter.
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